Die Azidose-Therapie

Karoline Franksen, HP, Azidose-Therapeutin

 


Befindet sich der Säure-Basen-Haushalt (lat. acidus = sauer) im menschlichen Körper in einem ausgeglichenen Zustand, werden die überschüssigen Säuren, die tagsüber durch Ernährung und Stoffwechsel entstehen, am Abend und in der Nacht wieder ausgeschieden. Da die Funktion vieler Vorgänge im Körper jeweils an ein bestimmtes Milieu gebunden ist, ist der Körper bestrebt, dieses Milieu aufrecht zu erhalten. Das empfindlichste Milieu ist das Blut. Schon bevor die Stabilität des Blutes in Gefahr kommen könnte, lagert der Organismus überschüssige Säuren in verschiedenen Geweben ab: Bindegewebe, Muskeln oder Gelenke haben die Fähigkeit, Säure zu binden und dienen als Zwischenspeicher für eben diese Säuren und für Stoffwechselendprodukte und Nahrungsüberschüsse (Vorratsspeicher). Solange der überwiegende Teil der täglich entstehenden Säuren wieder ausgeschieden wird, bleibt der Organismus im Gleichgewicht.

Durch zivilisationsbedingte Lebensweisen kann das wohl gehütete Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen aus der Balance geraten: Zu wenig oder zu anstrengende Bewegung, lang andauernde seelische Belastungen und Stress, falsche Ernährung, ein Über- oder Unterangebot an Nahrung und keine bzw. zu wenig Regenerationspausen können zur Überladung der Zwischenspeicher im Bindegewebe, in Muskeln und Gelenken führen. Mitunter treten die ersten Symptome erst nach Jahrzehntenauf und äußern sich dann z. B. in Kopfschmerzen, Mattigkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Schmerzen, Frieren, Zittern und anderen, auch emotionalen und mentalen Befindlichkeitsstörungen. Diese vegetativen Regulationsstörungen sind erste Anzeichen eines Ungleichgewichts. Man spricht in der Azidose-Therapie dann von „Latenter Azidose“ (Friedrich Sander), d. h. von der Übersäuerung in den Geweben. Die „Latente Azidose“ kann mitunter nach Jahrzehnten einen Nährboden für unterschiedliche chronische Erkrankungen bilden.

Ziel aller Maßnahmen der Azidose-Therapie ist, dass weniger „neue“ Säuren im Organismus entstehen und die abgelagerten „alten“ Säuren vermehrt ausgeschieden werden können. Durch die Azidose-Therapie gelingt dem Organismus eine umfassende Reinigung. Sie dient somit der Vorbeugung gegen chronische Krankheiten, als Basistherapie und der Regeneration nach Phasen mit viel Stress oder in der Rekonvaleszenz.

Zur Azidose-Therapie gehören

  • die stark basenbildende Azidose-Heilkost
  • eine sanfte Darmreinigung
  • ein tägliches therapeutisches Bewegungsprogramm mit einfachen Übungen aus dem Benefit Yoga®
  • die Ausleitung unterstützende Maßnahmen zur täglichen Anwendung
  • Azidose-Heilmassagen
  • Stressmanagement und Life-Style Beratung
  • tägliche Bewegung an der frischen Luft

Azidose-Therapie findet Anwendung im Rahmen der BenefitKuren® im Kloster Gerode sowie ambulant und individuell angepasst in der Praxis im Kloster Gerode. Azidose-Massagen können auch in Berlin gebucht werden.